Eine Depression ist im medizinischen Sinne eine psychische Erkrankung. Sie betrifft den ganzen Körper und verändert die Gefühle, die Gedanken und das Verhalten eines Menschen.

Die Depression führt häufig zu niedergedrückter Stimmung, Freudlosigkeit und Interessenlosigkeit sowie Antriebsarmut, inneren Leere, Wertlosigkeit, Apathie und zu Gefühlen der Unentschlossenheit. Durch eine Depression verliert man die Lust an täglichen Aktivitäten, ist leicht reizbar und wichtige Lebensfunktionen wie Schlafen, Essen und Trinken können Schwierigkeiten bereiten. Eine Depression ist keine persönliche Schwäche. Sie muß nicht durch äußere Umstände entstehen, und es gibt oft keinen besonderen Grund für Niedergeschlagenheit und Traurigkeit. Eine Depression kann auch dann auftreten wenn das Leben in gewohnter Weise abläuft. Jeder Mensch kann jederzeit mit Depression

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konfrontiert werden. Die Depression ist eine sehr häufige Krankheit. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit mehr als 120 Millionen Menschen davon betroffen, wobei bei Frauen die Diagnose zwei- bis dreimal so häufig gestellt wird wie bei Männern. Etwa 17 Prozent der Allgemeinbevölkerung entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Depression. Es wird davon ausgegangen, dass bis zu einem Viertel der Patienten die einen praktischen Arzt (Hausarzt) aufsuchen, an einer Depression leiden, aber nur bei der Hälfte von ihnen die Erkrankung auch erkannt und wiederum nur bei einem Viertel davon zureichend behandelt wird. Der Stoffwechsel des

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Gehirns ist bei einer Depression verändert. Bei depressiven Menschen sind die Spiegel der Überträgersubstanzen (Neurotransmitter) Serotonin und Noradrenalin im Vergleich zu gesunden Menschen  niedriger. Neben einer Verminderung des Antriebs kommt es bei einer Depression unter anderem zu einer Beeinträchtigung der Fähigkeit, Empfindungen wie Freude oder Zufriedenheit wahrzunehmen. Nach wie vor diskutieren Expertinnen und Experten darüber, ob diese Stoffwechselstörung eigentliche Krankheitsursache der Depression oder nur Folge anderer krankmachender Prozesse ist. Eine Depression, soviel steht fest, lässt sich nicht auf eine einzelne Ursache zurückführen.

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Es sind meistens verschiedene Faktoren beteiligt, die erst im Zusammenspiel eine Depression hervorrufen. Es sind vereinfacht gesagt innere und äußere Umstände, die einen Menschen an einer Depression erkranken lassen. Beispielsweise können körperliche Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) oder bestimmte Medikamente depressive Symptome hervorrufen. Außerdem nehmen äußere Faktoren, wie etwa die Jahreszeit, Einfluss auf die Stimmung. Im Herbst und im Winter etwa, ruft der Mangel an Tageslicht bei manchen Menschen eine Depression hervor. Bei der Entstehung einer Depression spielen auch genetische Faktoren eine wichtige Rolle. Eine gewisse

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Anfälligkeit dieser Erkrankung kann vererbt werden. Daher lässt sich eine familiäre Häufung depressiver Erkrankungen nachweisen. Von großer Bedeutung für die Entstehung einer Depression sind psychologische Faktoren und Persönlichkeitsfaktoren sowie gesellschaftliche Umstände und Lebensereignisse. Man unterscheidet je nach Ursache, Schweregrad und Symptomen zwischen verschiedenen Formen der psychischen Erkrankung zum Beispiel unipolare Depression, bipolare Depression, saisonal abhängige Depression oder Schwangerschaftsdepression. Depressionen machen sich durch Interessenlosigkeit, Freudlosigkeit, gedrückte Stimmungslage sowie durch den Mangel an Antrieb

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bemerkbar. Diese psychischen Symptome ziehen sich häufig über einen sehr langen Zeitraum hin. Charakteristisch für Depressionen ist auch, dass diese auftretende Niedergeschlagenheit meistens ohne Grund auftritt und die daran Erkrankten sich nicht aufheitern lassen. Angst, Hoffnungslosigkeit, auch über das ständige Bedürfnis zu weinen, vielfach der Zustand der Gefühllosigkeit bzw. der inneren Leere sind beschriebene Gefühle von Betroffenen. Auch kann es bei manchen zu ängstlicher Anspannung und Unruhe kommen. Die an Depression leidenden Menschen sind auch oft der Meinung in irgendeiner Weise selbst für die Ursache der Erkrankung verantwortlich zu sein und sehen die Krankheit

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demnach als Folge persönlichen Versagens. Noch dazu kommt das  die Betroffenen häufig von starken Schuldgefühlen geplagt werden und an mangelndem Selbstwertgefühl leiden. Außerdem klagen sie vielfach über Konzentrationsstörungen, Gedächtnislücken und nachlassendes Denkvermögen machen sich bemerkbar, Sprechen und Denken können sich verlangsamt zeigen, wiederkehrende Gedanken über Tod und Suizid können inhaltlich im Vordergrund stehen und bei manchen Erkrankten kommt es zu einem Schuldwahn, Verarmungswahn oder Krankheitswahn. Veränderungen des Biorhythmus sind ebenfalls eine charakteristische Eigenschaft von Depressionen.

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Es kommt zu Schlafstörungen, typischerweise in Form von frühzeitigem Erwachen das von Grübeln gefolgt ist. Die Stimmung ist tageszeitlichen Schwankungen unterworfen was bedeutet dass depressive Symptome zu Tagesbeginn am stärksten ausgeprägt sind, und gegen Nachmittag kommt es meist zu einer Aufhellung. Auch kann es durch eine Depression zu einer Minderung des Appetits, der sexuellen Lust, aber auch zu körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Herzklopfen, Druck auf der Brust, Verstopfung oder Völlegefühl kommen.


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