Was ist unsere Haut?
Unsere Haut (lat. cutis) ist flächenmäßig (jedoch nicht nach der realen Oberfläche; Darm bis 450 m²) das größte, das schwerste und funktionell das vielseitigste Organ des menschlichen Organismus.

Welche Aufgabe hat unsere Haut?
Unsere Haut dient der Abgrenzung von Innen und Außen und ist ein sogenanntes Hüllorgan. Außerdem schützt sie vor Umwelteinflüssen, der Repräsentation, und ist für die Kommunikation und Wahrung der Homöostase  (dem innerenGleichgewicht) verantwortlich.

Für welche weiteren wichtigen Funktionen ist unsere Haut noch zuständig?
Für den Bereich des Stoffwechsels, der Immunologie, und für die vielfältigen Anpassungsmechanismen.

Welchen pH-Wert verträgt unsere Haut am besten?
Unsere Haut verträgt den pH-Wert von 5,5 am besten.

Was ist der pH-Wert?
Der pH-Wert ist ein Maß für die Stärke der sauren bzw. basischen Wirkung einer wässrigen Lösung.

In welche drei Hauptschichten gliedert sich die äußere Haut?
In die Oberhaut (Epidermis), die Lederhaut (Dermis oder Corium), und in die Unterhaut (Subcutis).

Aus welchen Schichten besteht die Epidermis (Oberhaut)?
Von Außen nach Innen werden folgende Schichten unterschieden: die Hornschicht (Stratumcorneum), die Leuchtschicht (Stratum lucidum), die Körnerschicht (Stratum granulosum), die Stachelzellschicht (Stratum spinosum), und die Basalschicht (Stratum basale oder Stratum germinativum).

Welche Aufgabe hat die Dermis (Lederhaut, Corium)?
Die Dermis besteht vorwiegend aus Bindegewebsfasern und dient der Ernährung und Verankerung der Epidermis.

Welche Aufgabe hat die Subcutis (Unterhaut)?
Die Subcutis – Unterhaut, bildet die Unterlage für die darüberliegenden Hautschichten und enthält die größeren Blutgefäße und Nerven für die oberen Hautschichten, sowie das subkutane Fett und lockeres Bindegewebe. Außerdem liegen in der Unterhaut die Sinneszellen für starke Druckreize.

Welche Aufgabe hat der Säureschutzmantel unserer Haut?
Der Säureschutzmantel unsere Haut wirkt aktiv gegen das Eindringen fremder Keime. Unsere Haut hat die Fähigkeit, bestimmte Wirkstoffe zu resorbieren und unterstützt durch ihre Durchblutung die Regulation von Kreislauf und Körperwärme. Auch verhindert unsere Haut durch das Ausscheiden von Schweiß die Überhitzung unseres Körpers.

Was ist eine Hautanomalie?
Unter einer Anomalie (Mehrzahl: die Anomalien, kommt aus dem Griechischen und bedeutet Unregelmäßigkeit) versteht man in der Medizin eine angeborene oder später entstandene Fehlentwicklung eines Organs. In unserem Fall betrifft das die Haut, und beschreibt diverse Hautunregelmäßigkeiten wie z.B. Warzen, Fibrome, Pigmentstörungen, Besenreiser, Spider Navi, und Couperose.

Was sind Fibrome?
Fibrome sind gutartige Veränderungen (harmlose Knötchen) auf der Haut. Sie können prinzipiell an jeder Stelle der Haut entstehen und sind an kein Alter gebunden.

Was sind Warzen?
Die Warzen (lat. Verrucae) sind meistens leicht erhabene oder flache, unter Umständen häufig sehr ansteckende, kleine, scharf begrenzte, in der Regel gutartige Epithel-Geschwülste der Haut (Epidermis). Meistens sind sie leicht erhaben oder flach.

Welche Empfindungen können wir über unsere Haut erfahren?
Wind/Bewegung, Druck, Schmerz, Temperatur, Krankheit, Jucken, Nässe/Trockenheit, und Berührungen (zart, grob, brutal, schmerzhaft).

Welche Funktion hat unsere Haut?
Unsere Haut hat die Funktion der Umhüllung oder Eingrenzung, sie ist ein Wahrnehmungsorgan und Kommunikationsmittel. Die Kommunikation erfolgt durch Berührungen, die eine Signalwirkung auslösen. Aus diesen Reaktionen folgt, daß Berührungen eindeutig sein müssen.

Aus welchen Wachstumsschichten besteht unsere Haut?
Sie besteht aus der Hornschicht (Stratum corneum), der Hornbildungsschicht (Stratum granulosum), und der Regenerationsschicht (Stratum germinativum).

Welche Funktionen und Aufgaben hat unsere Haut?
Sie hat die Aufgabe der Schutzfunktion (Schutz vor mechanischen und chemischen Schäden, vor UV-Licht und vor Bakterieninvasion), der Speicherfunktion (Fett als Energielieferant und Schutz für tieferliegende Organe), der Ausscheidefunktion (von Stoffwechselprodukten durch Schweißdrüsen, Talgdrüsen-Hydrolipidfilm), der Sinnfunktion (Druck, Berührung, Vibration, Temperatur, Schmerz, Juckreiz), der Thermoregulation (Eng-Weitstellung der Gefäße, Schweißsekretion), und als Kommunikationsorgan (Art und Weise der Berührungen die ich empfange und die ich weitergebe).

Welche Hautdrüsen gibt es?
Die Schweißdrüsen und die Talgdrüsen.

Ist die UV- Bestrahlung im Solarium die gleiche wie die Sonnenbestrahlung im Freien?
Die Bestrahlung im Solarium ist nur ein Teil von der Bestrahlung der Sonne im Freien. Das Bestreben ist es eine optimale Bräunung zu erreichen, die hauptsächlich durch UV-A bewirkt wird. Geringe Anteile an UV-B haben besonders biopositive Effekte wie zum Beispiel die Vitamin D-Bildung.

Welche Sonnenstrahlen sind für einen Sonnenbrand verantwortlich?
Die UV- Strahlung ist die, die am meisten für den Sonnenbrand verantwortliche. Jeh höher der UV-B-Anteil, desto höher das Risiko eines Sonnenbrands. Daher sollte man die Besonnungszeit bei steigendem UV-B-Anteil kurz halten. Ausschlaggebend dabei sind auch die verschiedenen Hauttypen.

Was versteht man unter dem Begriff Hauttyp 1?
Unter Hauttyp 1 versteht man den keltischen Typ. Kennzeichen sind helle Haut, rote Haare, und häufig Sommersprossen, blaue, grüne oder hellgraue Augen, sehr helle Brustwarzen, anfällig für Sonnenbrand. Der keltische Typ hat eine Eigenschutzzeit von mehr als 10 Minuten und gehört im deutschsprachigem Raum 2% der Bevölkerung an. Er sollte den Schatten vorziehen besonders in den Mittagsstunden, einen Hut mit Nackenschutz tragen, Arme und Oberkörper geeignet bekleiden, eine Sonnenbrille mit UV Schutz tragen, und Ohren, Nase, und Lippen besonders gut schützen. Das Sonnenbrandrisiko ist bei diesen Menschen sehr hoch, und Sie bräunen so gut wie nicht.

Was wird als Eigenschutzzeit bezeichnet?
Als Eigenschutzzeit wird die Zeitdauer bezeichnet, für die man im Laufe eines Tages die ungebräunte Haut der Sonne maximal aussetzen kann, ohne dass die Haut dabei rot wird. Die Eigenschutzzeit ist jeh nach Hauttyp unterschiedlich, und beträgt zwischen den Hauttyp 1 (sehr helle Haut) drei Minuten, und den Hauttyp 4 (mediterrane bräunliche Haut) vierzig Minuten. Die Eigenschutzzeit wird standardisiert bei UV-Index 8, und entspricht der Mittagssonne im Sommer in Mitteleuropa. Die Eigenschutzzeit ist deutlich niedriger bei höherem UV-Index (Tropen, Mittelmeer, Hochgebirge), und bei reflektierender Umgebung (Sand, Schnee, Wasser). Bei vorgebräunter Haut ist die Eigenschutzzeit höher, aber nicht nach Anwendung von einer Bräunungscreme.

Was ist der Säureschutzmantel der Haut?
Der Säureschutzmantel ist die Pufferhülle der Haut, und wird auch als Hydro-Lipid-Film oder Wasser-Fett-Mantel bezeichnet. Er besteht aus Wasser, Hautfett, und wasserlöslichen Substanzen. Der Hydro-Lipid-Film schützt die Haut vor dem Eindringen von Fremdstoffen, feindlich gesonnenen Bakterien, Viren, und Pilzen. Außerdem schützt er die Haut vor dem Austrocknen und hält sie geschmeidig. Unter normalen Bedingungen weist der Feuchtigkeitsfilm der Hautoberfläche einen pH-Wert von ca. 4-6 auf. Seine Reaktion ist also schwach sauer. Die Widerstandsfähigkeit der Hornschicht ist bei einem pH-Wert von 4-6 am größten.

Was versteht man unter dem Begriff Hauttyp 2?
Der Hauttyp 2 ist der nordische Typ. Seine Wesenszüge sind helle Hautfarbe, graue, blaue, oder grünr Augen, hellbraune oder blonde Haare, mäßig braune Brustwarzen, oft Sommersprossen, bekommt häufig Sonnenbrand, wird nur langsam braun. Die Eigenschutzzeit beträgt 10-20 Minuten. Der Hauttyp 2 sollte Schatten vorziehen, besonders über Mittag. Er sollte Hut mit Nackenschutz benützen, Arme und Oberkörper geeignet bekleiden, und eine Sonnenbrille mit UV- Schutz benützen. Besonders schützen sollte er Ohren, Nase, und Lippen. Dem nordischen Typ gehören im deutschen Sprachraum etwa 12 % der Bevölkerung an.

Was versteht man unter dem Begriff Hauttyp 3?
Der Hauttyp 3 ist ein Mischtyp mit dunkelbraunem oder hellbraunem, manchmal auch blondem oder schwarzem Haar, mittlerer Hautfarbe, kaum Sommersprossen, mittlerer Hautfarbe, braunen, grünen, blauen oder grauen Augen, gut pigmentierten Brustwarzen, wird relativ schnell braun, und bekommt manchmal einen Sonnenbrand. Als Sonnenschutzmaßnahmen sollte er Mittagssonne meiden, Kopfbedeckung und Sonnenbrille tragen, und den Nacken und die Lippen umbedingt schützen. Seine Eigenschutzzeit beträgt 20 – 30 Minuten. Dem mediterranen Typ gehören 8 % der Bevölkerung im deutschen Sprachraum an.

Was versteht man unter der Bezeichnung Hauttyp 4?
Dem mediteranen Typ – Typ 4, gehören 8 % der deutschsprachigen Bevölkerung an. Seine Merkmale sind braune Augen, bräunliche oder olivfarbene Haut auch in ungebräuntem Zustand, keine Sommersprossen, braunes oder schwarzes Haar, dunkle Brustwarzen, hat selten einen Sonnenbrand, und wird schnell braun. Die Eigenschutzzeit beträgt mehr als 30 Minuten. Er sollte eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille tragen, und in den Bergen und am Meer Nase, Lippen, und Nacken besonders schützen.

Was vesteht man unter dem Begriff Hauttyp 5?
Der Hauttyp 5, das sind dunkle Hauttypen vorwiegend Menschen aus Arabien, Indien, Nordafrika, oder dunkle Asiaten. Er besitzt dunkle Augen, schwarzes Haar, dunkle Haut auch in ungebräuntem Zustand, und oft einen grauen Unterton, keine Sommersprossen, wird schnell dunkelbraun, und bekommt kaum einen Sonnenbrand. Seine Eigenschutzzeit beträgt mehr als 60 Minuten.  Empfohlene Sonnenschutzmaßnahmen sind das Tragen von Kopfbedeckung, und Sonnenbrille, und das Schützen der Nase, Lippen, und des Nackens besonders in den Bergen und am Meer.

Was versteht man unter dem Begriff Hauttyp 6?
Unter dem Begriff Hauttyp 6 beschreibt man schwarze Hauttypen vorwiegend Menschen aus Zentralafrika (Scwarzafrikaner). Die Merkmale vom Hauttyp 6 sind schwarze Augen, Schwarze Haare, dunkelbraune bis schwarze Haut auch in ungebräuntem Zustand, keine Sommersprossen, wird schnell schwarzbraun, und bekommt praktisch nie einen Sonnenbrand. Er kann jedoch nach einer sehr langen sonnenarmen Zeit auch einen Sonnenbrand bekommen. Seine Eigenschutzzeit beträgt mehr als 90 Minuten. Er sollte als Schutz gegen die Sonne eine Kopfbedeckung, und eine Sonnenbrille tragen und besonders in den Bergen und am Meer Nase, Lippen, und Nacken schützen.

Was sind Hautanhangsgebilde?
Zu den Hautanhangsgebilden zählt man Nägel, Drüsen (Glandulae cutis), und Haare, die aus Einsenkungen der Epidermis (Oberhaut) in die Dermis (Lederhaut) entstehen.

Wo befinden sich auf der Haut die Talgdrüsen?
Überall auf der Haut befinden sich Talgdrüsen außer auf den Handinnenflächen und den Fußsohlen. Die Talgdrüsen sind im Gesicht größer als an den Armen oder den Beinen.

Was ist der Hydrolipidfilm?
Die Oberfläche der Haut ist mit einem sogenannten Hydrolipidfilm einer Emulsion von Wasser (hydro) und Fett (lipos) überzogen. Seine Hauptaufgabe als äußere Barriere besteht darin die Abwehr von Bakterien und Pilzen zu gewährleisten, und die Hautoberfläche geschmeidig zu halten. Ist die Haut gesund, so liegt eine intakte Balance zwischen Feuchtigkeit und Fett vor. Jeh nach Körperregion und exogenen bzw. endogenen Faktoren wie Tageszeit, Jahreszeit, Luftfeuchte, oder Ernährung, Sreß, und Krankheit, variiert der Hydrolipidfilm in Menge und Zusammensetzung.

Aus welchen Substanzen setzt sich der Hydrolipidfilm zusammen?
Er setzt sich aus Schweiß, den Talgdrüsenfetten, Substanzen aus dem Verhornungsprozeß, die in Abstoßung befindlichen, noch haftenden Hornzellen, und Wasser, das aus den untersten Schichten nach außen gelangt ist. Der wäßrige Anteil des Hydrolipidfilms stellt durch seinen Anteil an leicht sauren Komponenten den Säureschutzmantel dar.

Welche drei wichtigen Funktionen erfüllt der Säureschutzmantel der Haut?
Er Unterstützt die Bildung und Reifung epidermaler Lipide und damit den Erhalt der Barrierefunktion. Er schützt indirekt vor mikrobieller Besiedlung durch pathologene Keime. Er gibt direkten Schutz vor alkalischen Noxen (Alkalineutralisationsvermögen).

Was sind die Langerhanszellen?
Das flächenmäßig größte Organ die Haut, verfügt mit den Langerhanszellen in der untersten Epidermisschicht über spezialisierte, immunologisch, kompetente Zellen. Im Immunsystem der Haut spielen die Langerhanszellen eine zentrale Rolle. Sie sind in ihrer Funktion eng verknüpft mit dem systemischen, im ganzen Körper wirksamen Abwehrsystem.

Welche Wirkung haben UVA- Strahlen auf die menschliche Haut?
Die UVA-Strahlen dringen (penetrieren) bis in das Bindegewebe vor, und sind die Hauptursache für chronische Lichtschäden wie vorzeitige Hautalterung und Immunsuppression (Immunsuppression ist die künstliche Unterdrückung von Immunreaktionen). Sie sind außerdem für die Bildung Freier Radikale und photoallergischer und phototoxischer Reaktionen verantwortlich.

Welche Wirkung haben UVB- Strahlen auf die menschliche Haut?
Die UVB- Strahlen dringen (penetrieren) bis in die tiefsten Zellschichten der Epidermis vor. UVB- Strahlen sind die Hauptfaktoren für die Entwicklung von Hautkrebs, DNA-Schäden, und Sonnenbrand. Außerdem wirken sie lokal immunsuppresiv über die Schädigung der Langerhanszellen die für die Antigenpräsentation in der Epidermis verantwortlich sind. Untersuchungen des Immunsystems nach einer ausgedehnten UVB-Bestrahlung an Probanden (Versuchspersonen die zu wissenschaftlichen Zwecken beobachtet werden) zeigten zudem eine systematische Immunsuppression. Es wird angenommen, daß die immunsuppressiven Faktoren von den Keratinozyten, das ist ein über 90 Prozent vorkommender Zelltyp in der Epidermis (Oberhaut), an das Immunsystem abgegeben werden.

Wie entsteht Altershaut?
Die Altershaut entsteht durch tief eindringende UVA-Strahlen in das Bindegewebe und verursachen dort Veränderungen in der Dermis. Auch sind die UVA-Strahlen hauptverantwortlich für die Bildung von zellschädigenden Freien Radikalen. Diese Veränderungen können sich als irreversible Spätschäden manifestieren wie zum Beispiel als vorzeitige Hautalterung (Photoageing).

Was sind Freie Radikale?
Die Hautzellenschädigung wird durch UV-Strahlung, besonders durch die UVA-Strahlung ausgelöst, und zwar durch die Bildung Freier Radikale. Diese Freien Radikale (Oxidantien) sind chemische Verbindungen mit ungepaarten Elektronen. Sie weisen eine hohe Reakrivität auf, und schädigen die Zellen der Epidermis, und Dermis. Alle diese Vorgänge führen über Jahre hindurch zu einem Bild des chronischen Lichtschadens, und gelten noch dazu als Auslöser der Polymorphen Lichtdermatose (PLD).

Was gibt der ph-Wert an?
Er gibt die Konzentration der Wasserstoffionen in einer wässrigen Lösung an. Bestimmt werden kann er einerseits mittels Indikatoren wie zum Beispiel Methylorange oder Phenolphtalein, die auf verschiedene ph-Werte mit unterschiedlicher Verfärbung reagieren. Man verwendet heute planare Glaselektroden um den ph-Wert zu bestimmen.

Welche Aufgabe hat der Hydrolipidfilm?
Der Hydrolipidfilm hat die Aufgabe Eindringlinge abzuwehren, und gleichzeitig für die Geschmeidigkeit der Hautoberfläche zu sorgen. Der hydrophile Anteil des Hydrolipidfilms stellt wegen des Anteils an leicht sauren Komponenten wie Pyrrolidoncarbonsäure, Milchsäure, und Aminosäuren den Säureschutzmantel dar.

Welche Bestandteile bilden diesen Schutzfilm der Haut?
Der Hydrolipidfilm ist ein Schutzfilm der Haut und erneuert sich ständig. Schweiß, Verhornungsprozeß, Transepidermales Wasser, und Talgdrüsenfett bilden diesen Schutzfilm.

Gibt es Möglichkeiten Hautfalten zu reduzieren?
Jeh nach Faltentiefe unterscheidet man drei Methoden. Anti-Falten-Cremes sie reduzieren bei regelmäßiger Anwendung erheblich erste Spuren der Hautalterung, die Faltenunterspritzung zum Beispiel mit Botox, und die kosmetische Chirurgie zum Beispiel das Weglasern von Falten.

Warum altern wir?
In erster Linie beeinflusst die innere biologische Uhr den Alterungsprozess der Haut. Jede Körperzelle beinhaltet in ihrem Erbgut der DNS das Programm des Alterns. Im Gegensatz dazu gibt es auch äußere Faktoren, die die umweltbedingte Hautalterung beeinflussen. Das Sonnenlicht zum Beispiel. Der Alterungsprozess der Haut beginnt in der Regel ab dem 25. Lebensjahr.

Was passiert während des Alterns mit unserer Haut?
Unsere Haut besteht zu einem großen Teil aus dem Eiweiss Kollagen. Seilartige Strukturen sind zu Fasern mit extrem hoher Festigkeit vernetzt. Dieses Netz aus Fasern ist das Stützgerüst unseres Bindegewebes. Es strafft die Haut und macht sie elastisch. Jeh älter man wird, desto geringer wird der Anteil an Kollagen in der Haut. Die Zellenerneuerung wird langsamer, die Haut wird dünner und verliert an Spannkraft. Das Resultat ist die Faltenbildung.

Wie pflege ich rissige Lippen?
Äußere Einflüsse wie Wind, Sonnenbestrahlung, oder Kälte und mangelnde Pflege trocknen die Lippenhaut aus, und machen sie rissig. Um die hauteigene Feuchtigkeit auf den Lippen vor dem Verdunsten zu schützen, gibt es Lippenpflegecremen, und Lippenpflegestifte die das verhindern. Sollte das Austrocknen der Lippen chronisch sein, werden Pflegestifte auf Naturölbasis wie Mandel, Rizinus, Jojobaöl u.ä.m., oder das Auftragen von Honig auf die Lippen zur Behandlung empfohlen. Auch gibt es farbige Lippenstifte mit Lanolin, die sich ebenfallst dazu eignen.

Wie pflege ich fettige Haut?
Fettige Haut ist eine Funktionsstörung in Form einer Talgüberproduktion, daher sollte man unbedingt darauf achten, der Haut sehr viel Feuchtigkeit aber kein Fett zuzuführen. Empfohlen werden meistens spezielle ölfreie Fluids oder leichte Hydrogels für fettige Haut.

Welchen Vorgang nennt man direkte Pigmentierung?
Unsere Haut besteht aus mehreren verschiedenen Schichten. Das auf unsere Haut auftreffende UV-A Licht dringt bis in das Bindegewebe und die Lederhaut ein. Die in der Keimschicht der untersten Schicht der Oberhaut liegenden Melanozyten, produzieren das Farbpigment Melanin. Dieses Melanin wandert an die Hautoberfläche und trifft dort auf AV-A und Sauerstoff der über das Blut in die Hautzelle gelangt. Durch die jetzt einsetzende Reaktion wird das Melanin getönt, und die Haut nimmt die begehrte Sonnenbräune an. Diesen Vorgang nennt man direkte Pigmentierung.

Welchen Vorgang nennt man indirekte Pigmentierung?
Bei der indirekten Pigmentierung spielt die UV-B die Hauptrolle. UV-B steigert bereits in niedriger Dosierung in den Melanozyten die Melaninproduktion, und so gelangt dadurch insgesamt mehr Melanin an die Hautoberfläche und das UV-A und der Sauerstoff bräunen die Haut über die direkte Pigmentierung bedeutend intensiver.

Darf man sich mit einer frischen Narbe sonnen lassen?
Man sollte so lange die Narbe nicht vollständig verheilt ist auf das Sonnen verzichten.

Darf ich mich bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme sonnen lassen?
Die Sonne weist eine ganze Reihe biopositiver Eigenschaften auf. Man sollte aber bei einer Hautkrankheit, regelmäßiger Medikamenteneinnahme, oder wenn Sie in ärztlicher Behandlung sind vor der Besonnung den Arzt befragen.

Warum verliert man seine Bräune?
In der Epidermis der äußeren Hautschicht findet die eigentliche Pigmentierung, die Hautbräune statt. Die Hautzellen der Epidermis ersetzen sich alle 28 bis 30 Tage. Im Inneren der Oberhautschicht teilen sich die Zellen, wandern zur Oberfläche, sterben dort allmählich und lösen sich ab. Ein Beibehalten der Hautbräune kann nur durch wiederholte Bestrahlung mit UV – Licht erreicht werden.

Können UV- Strahlen Hautkrankheiten verhindern?
Schuppenflechte, Neurodermitis, oder Akne zum Beispiel können unter Umständen durch UV-Licht gelindert werden. Das Hauterscheinungsbild kann in manchen Fällen verbessert werden, jedoch sollte die Therapie von einem Arzt geleitet werden.

Welches sind die wichtigsten Pflegeaufgaben der Haut?
Die wichtigsten Aufgaben der Haut aus der Sicht der Hautpflege sid die Erhaltung der Barrierefunktion gegen äussere Einflüsse, und das Aussehen der Haut. Die Pflegekosmetik unserer Haut hat die Aufgabe den Normalzustand der Haut so lange wie möglich zu erhalten, bzw. sie wieder in den Zustand zurückzuführen. Mit zunehmendem Alter wird bei jedem Menschen die Haut trockener und fettarmer. Bei der Mischhaut stellt sich das große Problem der Pflegekosmetik deshalb dar, weil sowohl trockene als auch fettige Hautstellen vorhanden sind. Die emfindliche Haut kann sowohl trocken- fettarmer sein, oder auch fett- feuchter sein.

Welche Funktionen haben unsere Drüsen?
Über drei verschiedene Hautdrüsen verfügt unser Körper. Den ekkrinen Schweissdrüsen. Sie sind unregelmäßig über den ganzen Körper verteilt. Den apokrinen Schweissdrüsen. Sie sind vornehmlich in den Achselhöhlen, dem Genitalbereich, sowie an den Brustwarzen zu finden. Die Schweissdrüsen, der Mensch besitzt rund 2,5 Mio. mit unterschiedlicher Dichte jeh nach Körperpartie, verdunsten einen halben bis einen ganzen Liter Wasser pro Tag. Den Talgdrüsen. Sie münden mit einer Länge von 0,2 bis 2 Millimeter jeweils in einen Haarfollikel. Durch diesen Haarfollikel langt der Talg dann an die Oberfläche.

Welche Aufgaben haben die Hautdrüsen?
Sie haben zwei Aufgaben. Zum ersten halten sie mit Fett die Haut geschmeidig, und zum zweiten bewahren sie den Körper durch die Schweissbildung vor Überhitzung.

Was sind ekkrine Schweissdrüsen?
Ekkrine Schweissdrüsen entspringen als stark verknäuelter Teil tief in der Lederhaut, und münden frei in einer Schweisspore an der Hautoberfläche. Das Schweiss-Sekret wird durch feinste Poren in der Hornschicht nach aussen abgesondert. Normalerweise ist frisch produzierter Schweiss farb- und geruchslos. Bakterielle Zersetzung kann aber zu einer unangenehmen Geruchsveränderung führen. Der pH-Wert liegt bei 5 bis 6.

Was sind apokrine Schweissdrüsen?
Apokrine Schweissdrüsen entspringen wie ekkrine Schweissdrüsen mit einem knäuelförmigen Teil in der Lederhaut. Sie besitzen eine gemeinsame Mündung mit Haaren und Talgdrüsen an der Hautoberfläche. Der apokrine Schweiss ist im frischen Zustand geruchslos, bestimmt aber den typischen Eigengeruch jedes Menschen. Aktiv werden apokrine Schweissdrüsen erst mit der einsetzenden Pubertät.

Was sind Talgdrüsen?
Talgdrüsen entwickeln sich immer aus Ausstülpungen der Haarfollikel. Die Haarfollikel besitzen in der Regel mehrere Talgdrüsen, die rosettenartig um den Follikelkanal angesiedelt sind. Der Mensch gibt im Durchschnitt pro Tag 1 bis 2 Gramm Talg ab. Bei einer Talg- Überproduktion wirkt die Haut fettig und man spricht von Seborrhoe. Bei einer verminderten Talgproduktion ist die Haut trocken und man nennt diesen Zustand Sebostase.

Was wird als Natural Moisturizing Factors (NMF) bezeichnet?
Um die Haut geschmeidig zu halten, wird ein bestimmter Gehalt an Wasser benötigt. Dieser beträgt für die Hornschicht 10 bis 20%. Damit die Haut auch bei ungünstigen äusseren Bedingungen nicht zu viel Wasser verliert besitzt sie wasserbindende Substanzen, die das Wasser in der Hornschicht festhalten. Diese wasserbindenden Substanzen stammen aus dem Talg und dem Schweiss, oder entstehen beim Verhornungsprozess. Die Summe dieser wasserbindenden Stoffe wird als Natural Moisturizing Factor oder kurz NMF. bezeichnet.

Welche Nachteile hat Seife für die Haiut?
Eine besonders ungünstige Wirkung auf die Haut hat die Seife durch die alkalische Reaktion im Wasser. Durch die Alkalität misst man bei einer mit Seife eingeschäumten Haut pH-Werte von 9 bis 11, wodurch der schützende Hydrolipidfilm (Säureschutzmantel) zerstört wird. Dadurch geht die Barrierefunktion der Haut verloren, und Schadstoffe sowie Mikroorganismen können leichter in die Haut eindringen.

Welche Nachteile hat Alkohol für die Haut?
Zuviel Alkohol wirkt sich negativ auf das Äussere aus. Das liegt an der Wirkung von Alkohol auf die vielen mikroskopisch kleinen Blutgefässe in der Haut. Alkohol stört die Durchblutung wodurch kleine Gefäße aufplatzen, sich darin Wasser einlagert, sich die Poren vergrößern, und sich das Gesicht aufdunstet. Dadurch wirkt die Haut teigig und unansehnlich.

Welche Nachteile hat das Rauchen für die Haut?
Rauchen wirkt sich, durch den Nikotin, auf die Durchblutung aus und macht blass. Die Haut wird durch den Nikotin mit weniger Sauerstoff versorgt wodurch der Transport von lebenswichtigen Nährstoffen verringert wird und die Abfallprodukte des Stoffwechsels nicht mehr vollständig abtransportiert werden können. Dadurch wird die Regenerationsfähigkeit der Haut in Mitleidenschaft gezogen wodurch sich bei RaucherInnen die ersten Falten wesentlich früher zeigen. Dafür verantwortlich sind die Inhaltsstoffe des Zigarettenrauchs. Die Elastin- und Kollagenfasern die die Haut immer wieder in Form bringen und straff ziehen werden von den Inhaltsstoffen des Zigarettenrauchs geschädigt.

Welche Nachteile hat Stress für die Haut?
Stress hinterlässt Spuren auf der Haut, weil sie sehr sensibel auf psychische Belastungen reagiert. Stress wirkt sich auf das vegetative Nervensystem aus weil dieses alle unbewussten Vorgänge im Körper steuert vom Pulsschlag bis über die Durchblutung bis zur Magentätigkeit. Die Haut erscheint fahl und blass wenn jemand trauert oder sie wirkt eher rot und glänzend wenn wer unter enormer Anspannung steht. Solche Veränderungen sind auf der Haut sichtbar. Durch Stress kann trockene Haut fettig werden, fettige Haut austrocknen, und normale Haut empfindlich werden. Durch Stress wird die Abwehrkraft geschwächt, und es können Allergien entstehen. Mediziner vermuten, dass Schübe von Psoriasis und Neurodermitis zu einem großen Teil auf Stress oder andere psychische Belastungen zurückzuführen sind.

Welche Wirkung hat die Schwangerschaft auf die Haut?
Durch eine Schwangerschaft entstehen bei 90% aller Schwangeren Schwangerschaftsstreifen die durch die zunehmende Belastung und das Dünnerwerden der Lederhaut während der Schwangerschaft entstehen. Die in der Haut vorhandenen Kollagenfasern werden nachhaltig geschädigt weil sie schwächer sind und schneller reissen. Eine Vorbeugung ist fast nicht möglich, doch kann man mit feuchtigkeitsspendenden Lotionen eine positive Wirkung erzielen.

Wie sieht normale Haut aus?

Normale Haut ist glatt und straff, geschmeidig und weich, faltenlos und kleinporig sowie gut durchblutet. Außerdem ist sie durch einen Hydrolipidfilm in der richtigen Menge und Zusammensetzung vor Umwelteinflüssen geschützt und weniger empfindlich. Dieser Hautzustand verändert sich aber auch ohne äusseren Einflüssen altersbedingt in Richtung fettarm-trocken.

Wann wird von einer Hautalterung gesprochen?
Das Zeitaltern, das den gesamten Organismus betrifft entsteht durch die Abnahme der Funktionsfähigkeit der Zellen und anderer Strukturen. Das Umweltaltern entsteht durch die allgemeine Umweltbelastung, aber vor allem auch durch die Sonnenstrahlung was man dann Lichtaltern nennt. Im Alter ist die Sekretion der Hautdrüsen vermindert. Der Hydrolipidfilm kann nicht mehr die gesamte Haut überziehen, was zur Folge hat, dass die Haut trocken, rissig, und schuppig wird.

Wie ist die Säuglingshaut beschaffen?
Erwachsenenhaut ist wesentlich dicker als Säuglingshaut. Vor allem die Hornschicht der Babyhaut ist sehr dünn und besitzt noch keine vollständige Barrierefunktion. Es überzieht nur ein sehr dünner Hydrolipidfilm die Säuglingshaut, weil die Talgproduktion bis zur Pubertät stark vermindert ist. Die Babyhaut trocknet deshalb auch leichter aus, und hat eine herabgesetzte Schutzfunktion gegenüber äußeren Einflüssen aller Art.

Wie sollte man die Haut von Säuglingen und Kindern pflegen?
Das Wichtigste ist die ausreichende Zufuhr von Lipiden (Fetten). Empfohlen werden auch O/W wie W/O- Emulsionen, und der Einsatz von Vitamin E als Radikalfänger.

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